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nders als bei unseren taktischen Jägerkompanien merkt man auf Übungen und in den diversen Vorbereitungen zu Übungen von der Stabskompanie und deren Tätigkeiten grundsätzlich relativ wenig. Und das ist auch gut so, denn nur dann funktioniert die Versorgung und Einsatzunterstützung unseres Bataillons einwandfrei.
Aber was machen die Kameraden der Stabskompanie eigentlich genau? Was sind ihre Aufgaben? Was sind die Aufgaben einer Stabskompanie innerhalb des Jägerbataillons?
Diese Fragen möchten wir von der Stabskompanie mit einem kleinen Einblick in unsere Aufgaben gerne beantworten und nebenbei auch das eine oder andere Vorurteil entkräften.
Die wesentliche Leistung der Stabskompanie ist es, die Versorgung und Unterstützung innerhalb des Jägerbataillons STEIERMARK mit allen notwendigen militärischen Gütern sicher zu stellen, die unser Verband und die taktischen Jägerkompanien zur Aufrechterhaltung der Kampfkraft benötigen, um ihren Auftrag erfüllen zu können. Hierzu bedienen wir uns unserer Züge, in die zumeist Kameraden mit entsprechenden Fachkenntnissen beordert sind. Die Stabskompanie JgBST führt somit die Versorgung mittels:
eines Sanitätszuges (SANZg)
zur Sicherstellung der Sanitätsversorgung durch Notärzte und Sanitätsfachpersonal sowohl im Normalbetrieb und bei allen Einsätzen des Bataillons im Inland als auch im Ausland
eines Versorgungszuges (VersZg)
zur Bereitstellung von Versorgungsgütern aller Versorgungsklassen sowie deren Umschlag, zur Durchführung von Beförderungs- und Transportaufgaben aller Art sowie zur Sicherstellung von logistischen Dienstleistungen
eines Instandsetzungszuges (IZg)
zur Durchführung der Truppenmaterialerhaltungsaufgaben an Fahrzeugen und Gerät im Friedensbetrieb und im Einsatz auf die ortsfeste Infrastruktur abgestützt
eines Fernmeldezuges (FMZg)
zur Sicherstellung aller Verbindungen des Bataillons und der damit verbundenen Führungsfähigkeit
eines Aufklärungszuges (AufklZg)
zur Informationsgewinnung und Erstellung eines Lagebildes durch Aufklärung von Kräften und Räumen einschließlich einer entsprechenden Vorauswertung sowie zur Durchführung von Sicherungsaufgaben
… durch und unterstützt dadurch das Bataillon bei seiner Auftragserfüllung. Im Zuge der Einsatzvorbereitung bzw. eines Einsatzes kann die Stabskompanie sehr leicht auftrags- und lageabhängig um strukturell grundsätzlich nicht vorhandene Fähigkeiten ergänzt werden. Leider findet sich der schwere Granatwerferzug (sGrWZg) nach der erfolgten Neuausrichtung der Milizbataillone nicht mehr in unserem Organisationsplan. Neben unserer Hauptaufgabe der Versorgung beherrschen wir von der Stabskompanie natürlich auch die militärischen Grundbefähigungen.
Soviel zu den Aufgaben der Stabskompanie. Einen Einblick in die Züge verschaffen uns jetzt die Zugskommandanten:
Der IZg:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten des IZg’s bei der ersten Übung des JgBST läuft der Motor seit vielen Übungen jetzt rund, auch wenn bei der einen oder anderen Übung nur die halbe Anzahl an Schrauber Kameraden einberufen wurden, wir schweißten uns zu einem gut funktionierenden und zusammenhaltenden Zug zusammen! Einige Kameraden verließen uns bereits aufgrund abgelaufener Übungstage, und neue junge Kameraden rückten nach und füllten die Lücken.
Der IZG ist kein einfacher Zg, teils doch sehr individuelle Menschen, aber geprägt von großem Einsatz und starker Motivation! Wir kümmern uns um Funkgeräte, Waffen ob klein und fein oder schwer und groß, und auch um unsere all so sehr geschätzten Kleinfahrzeuge bis hin zu unseren PS starken Schwerfahrzeugen. Es bleiben kaum Wünsche offen, wir setzen ALLES in Stand, fast alles, auf jeden Fall versuchen wir es. Jedoch ohne die Unterstützung unserer Aktivkameraden der verschiedensten Einheiten und vor allem des JgB 18, insbesondere des dort ansässigen IZg., geht gar nichts! Insbesondere sei hier Vzlt Schattinger Sigi und Vzlt Pranger Ernst zu danken, bei denen wir immer willkommen waren und tatkräftige Unterstützung erhielten!
Mit Freude auf noch kommende Übungen mit den Kameraden des IZg’s
der ZgKdt OWm Ing. Michael Kübler!
Der FMZg:
Der Fernmeldezug des JgB ST hat in den letzten 10 Jahren eine starke Entwicklung durchlaufen. Da im Zuge der Modernisierung des Heeres neue Fernmeldemittel, darunter das Truppenfunksystem CONARD, eingeführt wurden, begann man auch im FMZg mit der Ausbildung am neuen Gerät. Die wesentlichen Neuerungen sind die digitale Verschlüsselung, wodurch eine hohe Abhörsicherheit gewährleistet ist, sowie zahlreiche Möglichkeiten für vernetzten Funkbetrieb. Bereits bei der ersten Milizübung nach Einführung wurde mit dem neuen Funksystem gearbeitet und erste Erfahrungswerte gesammelt. In den letzten Jahren wuchs ein Kader an jungen Unteroffizieren heran, der die Aus- und Weiterbildung im Fernmeldebereich auch über die Grenzen des FM-Zuges hinaus stetig vorantreibt und dabei unterstützt, das neue Funksystem im gesamten Bataillon zu integrieren. Die Ausbildung umfasst von der allgemeinen Gerätelehre auf verschiedenen Anwendungsstufen auch den Funksprechverkehr für alle Bediener sowie speziell für den FMZg den Bau von Antennen sowie Behelfsantennen aus Feldkabel. Im Bereich der leitungsgebundenen Führungsmittel gab es ebenfalls einige Neuerungen: Im Zuge der Übung KREIDFEUER 2014 wurde ein Ausweichsgefechtsstand des Bataillons vollständig vorbereitet, bezogen und betrieben. Dieser wurde mittels Lichtwellenleiter in das Netz eingebunden, um die zunehmende Nutzung von IT-Systemen zu ermöglichen. Zu den großen Herausforderungen für den Fernmeldezug zählte bei derselben Übung die bewegliche Einsatzführung, bei der die Verbindung innerhalb eines insgesamt 1,5km langen Convoy sowie zum Bataillonskommando in teils schwierigem Gelände gehalten wurde. Dabei kamen mehrere Funktrupps sowie ein Relais zum Einsatz.
der ZgKdt Olt Philipp FEISTRITZER!
Der AufklZg:
Dem Aufklärungszug wurden in den letzten 10 Jahren neben den Grundaufgaben wie Erkundungen, Aufklärungen, TCP, Schutz von Transporten und Transportwegen, … auch einige Aufgaben im Zuge der Öffentlichkeit-Arbeit übertragen. So konnte der AufklZg beispielsweise vor vielen Zuschauern am Judenburger Hauptplatz sein Können bei einer TCP Vorführung unter Beweis stellen! Eines von vielen Highlights stellte sicherlich die Freigabe einer angeforderten Luftbeobachtung durch den AufklZg dar, bei welcher viele Soldaten die Grundzüge der Aufklärung aus der Luft vermittelt werden konnte. Der AufklZg hat sich in den letzten 10 Jahren zu einer kameradschaftlichen Einheit formiert, bei der Pflichtbewusstsein, Teamgeist, Kameradschaftspflege, Einsatz und Ehrgeiz im Mittelpunkt stehen. Diese Punkte waren die Garanten dafür, dass der AufklZg bei allen Übungen seine Aufgaben zu 100% erfüllen konnte und somit auch einen sicheren Rückhalt in der StbKp sowie im gesamten JgBST darstellt. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass die Mischung aus ehemaligen Berufssoldaten und „reinen“ Milizsoldaten die Herangehensweise an viele Aufgaben in den letzten 10 Jahren optimieren konnte und der AufklZg nun eine solide Basis für alle bevorstehende Herausforderungen aufweist.
In diesem Sinne bleibt unser Leitspruch
„ Wo wir sind ist vorne“!
der ZgKdt Wm Mag. Thomas FÜRST!
Der VersZg:
Die Stärke des VersZges beträgt ca 25 Mann. Die Hauptaufgabe des VersZges ist es, die Versorgung der StbKp und meist auch den Transport der StbKp bzw Teile des JgBST, sofern nicht selbst beweglich und verlegungsfähig, sicherzustellen. Meist startet der VersZg bei einer Übung mit der Aufsicht bzw Regelung des ordnungsgemäßen Einfließens der übungsteilnehmenden Kameraden in die zuvor erkundeten und zugeteilten Räume.
Weiters wirkt der VersZg beim Auf-, Um- oder Abrüstevorgang der eingerückten Kameraden mit. Je nach Übungsthema werden andere Teile dem VersZg unterstellt oder auch vom VersZg an andere Kompanien für den Transport und oder Sicherheitsaufgaben abgestellt. Die Leistungsfähigkeit des Zges ist stark abhängig von den zur Verfügung stehenden Kraftfahrzeugen und den Ausbildungsständen der Kraftfahrer.
Die große Stärke des VersZgs liegt in seiner Flexibiliät, im Laufe einer Übung auf Situationen reagieren zu können, die einer raschen und verlässlichen Unterstützung bedürfen.
der ZgKdt Olt Thomas SCHRUF!
Ich bedanke mich bei meinem Vorgänger Herrn Obstlt HR Mag. Gunther PETERNELL, der die Stabskompanie im Jahr 2006 unter dem Motto „Unmögliches wird sofort erledigt – Wunder dauern ein wenig länger“ aufgestellt hat und zu dem gemacht hat, was sie heute ist: eine vorzeigbare und einsatzfähige Kompanie zur Einsatzunterstützung, worauf das Jägerbataillon STEIERMARK stolz sein kann!
Ebenso möchte ich mich bei allen Soldaten – sowohl bei den aktiv beorderten als auch bei den bereits abgerüsteten – der Stabskompanie für Ihre Einsatzbereitschaft, ihre Unterstützung und die gelebte Kameradschaft in den vergangenen 10 Jahren bedanken und freue mich auf weitere interessante gemeinsame Aufgaben.
Mutig Vorwärts!
Siegfried BUBIK, Olt
Kdt StbKp/JgB STEIERMARK